Hub, hub Holland oder Holland – Deutschland 1:2

Auch die holländischen Freunde aus den Niederlanden und aus Terborg konnten den Siegeszug der Wollaiten nicht stoppen. Die Holländer, jenes kleine, westlich von uns angeschwemmte Küstenvolk, halb Mensch, halb Fahrrad musste erneut passen. Früher, als die Holländer ihr Land noch nicht verließen, aus Angst, sie könnten einem bösen Berg begegnen oder von einer giftigen Lawine gebissen werden, blieben sie tatsächlich mehr unter sich. Deswegen trat eine sorgfältig ausgewählte Ü50-Delegation aus vielen Ortsteilen Emmerichs und Rees die Reise über die nicht mehr gesicherte Grenze an, und die Holländer nutzten in der ersten Halbzeit ihren Heimvorteil. Möglicherweise lag das daran, dass sie nach dem Anpfiff in einer Art Geheimsprache Spielzüge einstudiert hatten, die für die Mannen um Ersatz-Keeper Tille zu hoch waren. Die Erfindung der Geheimsprache war immer schon ein besonderes Merkmal gewesen: Früher, in grauen Vorzeiten, als die Wellen hoch und das Wasser nass war, verständigten sich die Holländer unterwegs noch per Klingelzeichen – das war die erste Geheimsprache, gegen die kein Übersetzer/Decoder und auch keine Enigma gewachsen war. Sie mussten leider im Laufe der Zeit feststellen, dass das viele Fahrradfahren auch Nachteile mit sich brachte, denn die Stimme war oft angeschlagen. Aber die Holländer waren schon immer ein kreatives Völkchen, denn sie entwickelten aus den diversen Halskrankheiten ihre neue Landessprache. Dieser sprachliche Vorteil hielt aber nur eine Halbzeit lang, Terborg führte verdient mit 3:1 und Wolla musste sich mit seinen angereisten Mannen was einfallen lassen.Und sie ersannen eine bösartige List, diesmal sogar mit Vorspiel: Wolla verletzte sich nach der Halbzeit so erfolgreich, dass er (schon wieder!!) verletzt herunter musste und für die nächsten Wochen ausfällt. Hier denkt der viel essende und aufmerksame Beobachter und Fußballexperte, dass das doch ein Nachteil sein muss, wenn der Teamchef ausscheidet. Nicht so bei den Wollaiten, denn nun musste Stoßstürmer Theo durchspielen, und damit hatte niemand gerechnet, er selber auch nicht – und mit den Konsequenzen musste Terborg aber klar kommen, denn Theo traf schon wieder. Unheimlich seine Quote: in den letzten 6 Spielen traf er immer mindestens einmal, zur Not auch gegen die eigene Mannschaft. Letzte Woche beim 9:3 gegen Kellen waren alle froh, dass er aufgrund von Abwesenheit nicht auch noch getroffen hatte, aber in Holland (ein Pflichttermin für ihn!) war natürlich wieder Verlass auf Theo. Großzügig ließ er aber auch Schacko zweimal einnetzen, darüber hinaus waren Mike und Klaus erfolgreich und so beendeten die Wollaiten ihre erste Serie mit einem 5:4 Auswärtssieg. Jetzt steht erstmal der Wolla-Geburtstag auf dem Programm, denn am nächsten Mittwoch ist spielfrei: Welch ein Zufall!!Bei der letzten dritten Halbzeit in der Woche war es wie immer in Holland: Frittüre an und alles herein, was an Essensresten da ist und wo genügend Panade dran klebt, kurzum: 1:0 für Holland. Aber mit dem 5:4 Auswärtssieg konnten die Ü50er zum 1:1 ausgleichen, und spätestens in der nächsten Woche bringt der Festakt Wolla60 im Clubheim den entscheidenden Punkt: Holland-Deutschland 1:2, und alle freuen sich auf das nächste Treffen und die nächste sportliche Auseinandersetzung.

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