Hugo-Bossmann-Turnier 2023

Grün-Weiß Flüren besiegt Rees im Finale beim Alt-Herren-Turnier um den Hugo-Bossmann-Pokal am letzten Samstag in Rees

 

Zum Jubiläums-Turnier (30 Jahre) kamen am Samstag insgesamt 9 Mannschaften zusammen, kurzfristige Absagen gab es vom FC Heelden und von Blau-Weiß Dingden. Dies hatte zur Folge, dass es einen neuen Titelträger geben würde, denn BW Dingden gewann den Pokal zuletzt zweimal hintereinander. Und das das letzte Turnier vor 3 Jahren 2020 stattfinden konnte, spürte man, denn die Alten Herren hatten richtig Lust auf Fußball und das Turnier.

 

In zwei Gruppen im Modus „Jeder-gegen-Jeden“ wurde gespielt und so kam es zu vielen Derbys vor allem der Reeser und der Emmericher Vereine. Im Auftaktspiel spielten die beiden RSV-Vereine gegeneinander: Reeser SV – RSV Praest, und am Ende hatten die Reeser mit 2:0 gewonnen; am Ende der Vorrunde standen diese beiden Mannschaften auch an der Tabellenspitze. Im letzten Spiel der Gruppe A entschieden die Reeser ihr Derby gegen Haldern knapp mit 3:2 und wurden damit ungeschlagen Gruppensieger, während beim Emmerichter Derby Praest gegen Eintracht die Praester dominierten und überlegen mit 4:2 gewannen.

 

In der Gruppe B kam der Gastgeber BW Bienen in seinem Auftaktspiel gegen den späteren Turniersieger aus Flüren mit 1:8 unter die Räder, sie verloren auch das Spiel gegen Vrasselt unglücklich mit 2:3 und dann auch noch ihr letztes Gruppenspiel und wurden somit am Ende Letzter. Grün-Weiß Flüren überzeugte von Beginn an als eingespieltes Team und dominierte auch in den anderen Spielen; am Ende wurden sie Gruppensieger vor dem TUS  Xanten, die erstmals beim Turnier dabei waren.

 

Somit standen sich im ersten Halbfinale Rees und Xanten gegenüber, Rees ließ nichts anbrennen und qualifizierte sich mit einem glatten 3:0 Erfolg fürs Finale. Das zweite Halbfinale zwischen Praest und Flüren endete torlos, somit musste der Finalteilnehmer im Neun-Meter-Schießen ermittelt werden. Praest ging sicher und locker mit 2:0 in Führung, doch dann drehte Flüren den Spieß um und erreichte mit dem letzten verwandelten Schuss das Finale.

 

Im Spiel um Platz 3 gab es in der normalen Spielzeit ebenfalls keine Treffer, hier behielten die Praester aber nach dem Neun-Meter-Schießen mit 3:2 die Oberhand. Das Finale zwischen Rees und Flüren begann spannend, wurde zwischenzeitlich aber etwas hitzig, denn nun merkte man den Mannschaften den langen Spieltag an. Es gelangen nicht mehr alle Aktionen sowie in der Vorrunde und so wurde viel diskutiert und gemeckert, bis der Schiedsrichter entschlossen unter dem Applaus des Publikums dazwischen ging. Rees wurde jetzt auch der kleine Kader mit nur 2 Auswechselspielern zum Nachteil, während Flüren aus dem vollen Schöpfen konnte. Am Ende war der Sieg von Flüren nicht nur eindeutig, sondern auch verdient und bei der Preisverleihung hatten sich die Gemüter schon wieder beruhigt. Der Sieger GW Flüren erhielt nicht nur den großen Hugo-Bossmann-Pokal, sondern zudem ein Spanferkelessen für die ganze Mannschaft. Den Sieger zeichnete eine eingespielte und abgeklärte Spielweise aus, aber auch in vielen anderen Spielen gab es neben schönen Spielszenen auch tolle Tore zu bewundern.

 

Die beiden Turnierleiter Thomas Gebbing und Freddy Brücker mussten kurzfristig die Pläne aufgrund einiger Absagen überarbeiten, das funktionierte aber ebenso sicher wie das Auftreten der Schiedsrichter Andre und Sven Scholten, die das Turnier sicher durch den Tag brachten. Unterstützt wurden sie von Manni Pfände, der mit 83 Jahren wahrscheinlich der älteste aktive Schiedsrichter am Niederrhein ist. Und er war nicht der einzige „ältere“ Aktive: Salko Alajbegovic vom SV Rees spielte mit sage und schreibe 67 (!) Jahren durch und musste aufgrund der Personalknappheit seines Teams auch regelmäßig auflaufen, er zeigte dabei eine sehr solide Abwehrleistung. Auf der anderen Seite gab es einige junge Spieler im Alter von unter 30 Jahren: hier könnte fast der Opa gegen seinen Enkel spielen!!! Der Hobby-Charakter des Turniers wurde dadurch deutlich, dass einzelne Spieler für zwei Mannschaften aufliefen, nämlich immer dann, wenn die eine Mannschaft personell zu stark geschwächt wurde.

 

Nach der längeren Ausfallphase durch Corona gab es offenbar einen größeren Nachholbedarf, viele Aktive freuten sich auch auf das Wiedersehen mit bekannten Spielern, die sie länger nicht gesehen hatten. Das Drumherum stimmte, denn die Alten Herren aus Bienen hatten ein gutes Catering organisiert, zudem gab es eine Verlosung mit vielen attraktiven Preisen. Fast 2 Stunden nach Turnierende verließen die letzten Gäste die Halle am Westring in Rees, die bei den angetretenen Mannschaften einen hohen Stellenwert hat. Vom Turniersieger aus Flüren gab es einige Spieler, die sehr gerne in der Reeser Halle spielen, denn „das ist eine der besten Fußball-Hallen am Niederrhein“. Natürlich wollen sie wie auch die meisten anderen Vereine beim nächsten Mal wieder mitmachen, der Vorsitzender der Alten Herren von Blau-Weiß Bienen, Wolfgang Zertisch würde sich auch über neue Mannschaften z.B. von der linken Rheinseite freuen, und „am liebsten würden wir mit 12 Mannschaften das Turnier bestreiten; das ist zwar für alle ein langer Tag, aber es gibt ja für die Alten Herren nicht so viele Angebote und es ist auch immer der Auftakt der Saison und das soll so bleiben.“

 

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