Diese obige Schlagzeile würde manchen Leser reichen. Diese 1-Satz Info würde dem Leser jedoch nur einen winzig kleinen Ausschnitt des Gesamtbildes machen, was fast einer Desinformation gleichen würde. Der Investigativjournalismus steht für knallharte Hintergrundrecherche und nimmt dabei kein Blatt vor dem Mund.
Stefan Tillmann ist der spiritus Rector des Erfolgs. Seit Montagabend hat er permanent an der Mannschaft gefeilt. Telefonierte jeden Einzelnen an, der 2 gesunde Beine hat und den Ball einigermaßen geradeaus schießen kann. Er erhielt Zusagen und Hoffnung, welche nach kurzer Zeit wieder (wie Seifenblasen an einer spitzen Nadel) zerstört wurden. Danke Dir, Stefan und Deiner stoischen Zielstrebigkeit!
Uli hat für das internationale Championsleaguespiel – wie schon öfters – den Mannschaftsbus zur Verfügung gestellt. So dass die gesamte Mannschaft, bis auf Geige und Klaus, geschlossen mit dem Ü50-Internationalchampionsleaguereisebus nach Terborg (NL, Westeuropa) einreisten. Das hat Vor- und Nachteile. Zum einen: Wenn der Bus verspätet kurz vor knapp vor dem gegnerischen Platz einfährt, dann ist die gesamte Mannschaft zu spät. Zum anderen: Wenn der Bus verspätet kurz vor knapp vor dem gegnerischen Platz einfährt, dann ist die gesamte Mannschaft zu spät. Und: wir kamen zu spät!
Es glich schon kollektiver Impertinenz mit 15minütiger Verspätung pfeifend auf den Platz des Geschehens zu gehen und kräfteschonend (also ohne „warm machen“) das Spiel zu beginnen.
Stefan stellte die Wollaiten in der klassischen „1-3-2-1“ Formation auf. Garant der Verteidigungslinie war – neben Geige und Sven – vor allem Klaus Gerstenberger! Eine lebende Mauer mit Sinn des zum richtigen Zeitpunkt dazwischen gehenden Schrittes. Chapeau!
Im Mittelfeld wirbelten Schacko und Harry/Ayhan. Sie „wirbelten“ mit raffinierter Ballakrobatik die schier baffen Niederländer plümerant. Sie überbrückten mit schnellen Bällen das gegnerische Mittelfeld und ließen Benny das machen, was er am besten kann: LAUFEN!!
Konsequenterweise konnten die Wollaiten zur ersten Halbzeit ein ungefährdetes 3:0 einfahren. Die gesamte Szenerie wurde von Niemand geringerem als Heinz Nienhuysen beäugt. Selbst Virtuose am Ball, bemängelte er allein die Chancennutzung. (Allein nur die 127%igen Chancen gezählt.)
In der 2ten Halbzeit ruhten sich die Wollaiten nicht auf ihren Lorbeeren aus. Vielmehr bewiesen sie, dass von der BWL nicht für möglich gehaltene Mini-Max-Prinzip: Hinten so wenig wie möglich (nämlich 0) reinkriegen und vorne soviel Tore wie möglich schießen. Nur dem außergewöhnlich guten Keeper von Terborg war es zu danken, dass das Ergebnis nicht 2-stellig wurde.
Die Droge „Erfolg“ ließ die Wollaiten berauschen, sodass auch kleine Nickelichkeiten unserer holländischen Gastgeber den dazugehörigem Schmerz kaum spürten.
Tille hielt die „Kiste sauber“, so dass die Wollaiten in diesem Jahr alle Spiele ohne Gegentreffer gewonnen haben. (Würde Axel sagen.)
In der dritten Halbzeit schoben die Gastgeber ihre Niederlage beiseite und servierten dafür niederländische Delikatessen.
Genauso hat es sich zugetragen!
Mit wollatischem Gruß,
Der Verquersabbler
Sven Truka